SV SANDHAUSEN

#H96SVS im Rückspiegel

Einen Tag nach der Partie blicken wir noch einmal zurück auf den 2:1-Erfolg des SV Sandhausen bei Hannover 96 und schauen uns auch die Lage in der 2. Liga an.

Das fiel auf

Der SVS veränderte nicht nur auf sechs Positionen seine erste Elf, sondern lief auch in einer veränderten taktischen Grundformation auf. Das 4-4-2-System kam dabei nur auf den ersten Blick klassisch daher. Tatsächlich wandelte es sich bei gegnerischem Ballbesitz in ein 4-2-3-1 um. Daniel Keita-Ruel agierte stets als erster Anläufer in der gegnerischen Hälfte, sollte Druck auf die Verteidiger der Niedersachsen ausüben. Wenn diese sich für einen Querpass entschieden, waren Anas Ouahim und Alexander Esswein bereit, einzugreifen. Im Zentrum stand neben den defensiven Mittelfeldspielern Marcel Ritzmaier und Janik Bachmann auch Angreifer Charlison Benschop parat.

Wenn der SVS selbst angriff, standen mehrere Optionen zur Auswahl – das Spiel über die Flügel, aber auch mal ein langer Ball direkt ins Angriffszentrum. Dort wiederum scheuten Benschop und Keita-Ruel keinen Zweikampf.

In erster Linie fand der SVS über die Zweikämpfe ins Spiel, war von Beginn an gut drin in der Partie und hätte bereits vor der Pause in Führung gehen können. Dem Hannoveraner Druck nach dem Seitenwechsel mussten sich die Kurpfälzer entgegenstemmen. Es gelang besser, diese kritische Phase zu meistern, als das noch in vergleichbaren Situationen in der Vergangenheit der Fall war. Vor allen Dingen blieben grobe Fehler aus – ein Schlüssel zum Erfolg.

Bei seinen Treffern hatte der SVS dann auch Matchglück. Ohne günstige Fügungen wird sich in dieser 2. Liga aber ohnehin kaum ein Spiel gewinnen lassen. Sie gehören als Komponente zu einer erfolgreichen Mannschaftsleistung dazu.

Die Statistiken

In vielen Kategorien lag Hannover 96 am Sonntag auf dem Papier vorne. Die 18:10 Torschüsse sind sicherlich auch durch die Schlussphase zu erklären, in der die „Roten“ noch mal alles für den Ausgleich reinwarfen. Auch im Ballbesitz (61:39 Prozent), bei den Eckbällen (4:3) und in der Passquote (77:58 Prozent) sieht die Statistik einen Vorteil für Hannover 96. In puncto Zweikämpfen gab’s einen Gleichstand (50:50 Prozent).  

Die Zahl des Spiels: 6

Der SV Sandhausen hat jetzt schon 6 Punkte auf gegnerischen Plätzen in dieser Saison eingefahren – das sind 3 mehr als in der kompletten Spielzeit 2020/21! In der Auswärtstabelle belegen die Schwarz-Weißen damit Rang neun. Auffällig auch: In beiden Partien, in denen die Kurpfälzer in grünen Trikots antraten, gingen sie als Sieger vom Platz. Grün als SVS-Farbe der Hoffnung – das funktioniert derzeit in der Ferne.

Die Lage der Liga

Nur einen Spieltag musste der SSV Jahn Regensburg auf seinen Spitzenplatz verzichten. Das Team von Mersad Selimbegovic gewann am Samstag knapp mit 3:2 gegen Erzgebirge Aue und kletterte mit nun 17 Punkten wieder auf den ersten Platz – weil der SC Paderborn Holstein Kiel mit 1:2 unterlag, bei 14 Zählern stehen blieb und auf Rang vier zurückfiel. Auch der FC St. Pauli (3:1 beim Karlsruher SC, jetzt mit 16 Punkten Zweiter) und der 1. FC Heidenheim (2:1 gegen den SV Darmstadt 98, jetzt mit 15 Zählern Dritter) profitierten von der Niederlage der Paderborner.

Weiterhin im Mittelfeld der Tabelle halten sich der Hamburger SV (2:2 gegen den 1. FC Nürnberg, 13 Punkte, 7.), FC Schalke 04 (2:0 bei Hansa Rostock, 13 Punkte, 8.) und SV Werder Bremen (0:3 bei Dynamo Dresden, 11 Punkte, 10.) auf. Der SVS (16.) hat den Anschluss an Hansa Rostock (mit ebenfalls 7 Punkten auf Rang 15) hergestellt. Auf Platz 17 und 18 folgen der FC Ingolstadt (4 Punkte) und der FC Erzgebirge Aue (3 Zähler). Die Ingolstädter haben sich von ihrem Trainer Roberto Pätzold getrennt, André Schubert übernimmt bei den "Schanzern".

Der nächste Gegner

Der SV Darmstadt 98 ist unglücklich, auch aufgrund einiger Coronavirus bedingter Ausfälle, mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet, hat sich nach einem 6:1-Erfolg über den FC Ingolstadt am 3. Spieltag aber wieder gefangen. Zuletzt kassierten die Hessen auswärts allerdings wieder zwei Niederlagen, bei Hansa Rostock (1:2) und nun auch beim 1. FC Heidenheim (1:2). Dazwischen lag ein 1:0-Sieg gegen Dynamo Dresden. Die „Lilien“, die seit Saisonbeginn von Torsten Lieberknecht trainiert werden, belegen derzeit Rang 12.

Foto: Imago / IMAGO / Joachim Sielski

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