Gute erste Hälfte gegen Bochum
Auch wenn es im Heimspiel gegen den VfL Bochum wieder nicht zu einem Sieg gereicht hat, so war SVS-Trainer Kenan Kocak nicht unzufrieden mit der Punkteteilung: „Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht, verpassten jedoch die Möglichkeit, in Führung zu gehen. Wir hatten einige gute Ballstafetten und kontrollierten weitestgehend das Spiel.“ Im letzten Drittel habe dann aber die Präzision im Passspiel und bei den Laufwegen gefehlt, auch bedingt durch das Fehlen der drei verletzten Stürmer Andrew Wooten, Richard Sukuta-Pasu und Jose Pierre Vunguidica. Dennoch habe man gegen eine der spielerisch stärksten Mannschaften der Liga aus dem Spiel heraus keine Chancen zugelassen. „Dass Bochum mit einer Fünferkette gegen uns angetreten ist, spricht für den hohen Stellenwert, den wir uns in der Zweiten Liga mittlerweile erarbeitet haben“, sagt der 36-jährige Fußballlehrer.
Wunderheilung blieb aus
Wooten, Sukuta-Pasu und Vunguidica werden auch in der morgigen Partie beim FC St. Pauli fehlen. „Das ist natürlich großes Pech, dass wir auf einer Position gleich drei Verletzte haben, während für die anderen Mannschaftsteile ein Überangebot herrscht. Es ist nun aber einmal so und wir können es auch nicht ändern. Wir müssen versuchen, die Ausfälle als Mannschaft zu kompensieren. Ich habe großes Vertrauen in jeden Einzelnen meiner Spieler“, gibt sich Kocak zuversichtlich. Auch das Thema Rotation spiele in seiner Spielvorbereitung eine Rolle. Bei drei Spielen innerhalb von sechs Tagen sei es wichtig, mit der notwendigen Frische und Spritzigkeit in die Begegnungen zu gehen. Bereits am Freitag ist Arminia Bielefeld zu Gast im BWT-Stadion am Hardtwald.
Respekt vor dem Gegner
Dem morgigen Gegner FC St. Pauli bringt Kocak ein hohes Maß an Wertschätzung entgegen. Trotz der negativen Hinrunden-Bilanz habe man in der Hansestadt immer die Ruhe bewahrt und an Geschäftsführer Andreas Rettig und Trainer Ewald Lienen festgehalten. „Die Ergebnisse in der Rückrunde sprechen für sich, da gehört Pauli zu den besten Teams. Sie stehen sehr kompakt und haben sich in der Winterpause mit Lennart Thy von Werder Bremen, Johannes Flum von Eintracht Frankfurt und Mats Möller Daehli vom SC Freiburg auch spielerisch noch einmal verbessert“, lobt Kocak den Tabellensechzehnten. Der SVS fahre jedoch nicht nach Hamburg, um die Stadt zu besichtigen, sondern um das Spiel zu gewinnen. Man wolle selbstbewusst und mutig in die Partie gehen, dem Hexenkessel trotzen und alles abrufen, um am Ende mit drei Punkten die Heimreise anzutreten und mit einem guten Gefühl ins Heimspiel am Freitag gegen Arminia Bielefeld zu gehen.