SV SANDHAUSEN

„Tore sind mir persönlich nicht so wichtig wie Siege“

Mittelfeldspieler Robin Scheu ist aufgrund einer Muskelverletzung am Oberschenkel nicht mit ins Trainingslager nach Spanien gefahren. Wir haben uns mit dem 24-Jährigen über seinen Gesundheitszustand und seine erste Halbserie in der 2. Bundesliga unterhalten.

Robin, Du hast nun Deine erste Halbserie in der 2. Bundesliga hinter Dir. In 13 Einsätzen hast Du bisher einen Treffer erzielt und einen weiteren vorbereitet. Wie zufrieden bist Du mit dem Ankommen in Sandhausen?

„Ich bin relativ gut und schnell in Sandhausen angekommen, ich fühle mich innerhalb der Mannschaft sehr wohl und wurde hervorragend aufgenommen. Das hat es mir um einiges einfacher gemacht. Der Trainer kennt mich lange genug und wollte mich zunächst in der 2. Bundesliga ankommen lassen. Gegen Ende der Hinrunde hat man an den Einsatzzeiten dann gesehen, dass ich meine Leistungen auch in dieser Spielklasse abrufen kann.“

Einsatz ist dabei ein sehr gutes Stichwort, welches Deine Spielweise hervorragend beschreibt. Kommt Deine Spielweise in Sandhausen und der 2. Bundesliga an? Wie ist Dein Eindruck?

„Jeder der mich und meine Spielweise kennt, weiß, dass ich immer ein unangenehmer Gegenspieler bin. Ich bin zwar nicht der größte Techniker in unserer Mannschaft, gebe aber für meine Mitspieler immer alles. Ich werfe mich in jeden Zweikampf und kann durchaus über meine Grenzen hinaus gehen, das weiß auch das Team und der Trainer.“

Wo siehst Du persönlich Verbesserungspotenzial?

„An den technischen Fähigkeiten muss ich definitiv arbeiten und benötige zudem auch etwas mehr Ruhe und Gelassenheit am Ball. Dies wird aber auch durch die Erfahrung im Laufe der Zeit kommen. Ich möchte mir auch viel von meinen Mitspielern abschauen. Hier kann ich als Beispiel nennen, dass „Linsi“ mich im Spiel immer super gelenkt hat und mir viele Tipps mitgegeben hat. Gerade was das Stellungsspiel angeht, hat er mir spielentscheidende Hinweise gegeben.“

Gab es in der bisherigen Hinrunde ein persönliches Highlight?

„Definitiv das Heimspiel im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach, das war für mich aufgrund der Atmosphäre sehr besonders. Hierzu zähle ich auch den Heimsieg vor zahlreichen Zuschauern im Derby gegen den VfB Stuttgart.“

Hier fehlt aber Dein erstes Saisontor im Trikot des SVS, oder?

„Naja, ich hätte vor diesem Treffer auch schon das ein oder andere Tor erzielen können, wo ich jedoch den ein oder anderen Haken zu viel geschlagen habe (lacht). Als Highlight würde ich es nicht betrachten, denn Tore sind mir persönlich nicht so wichtig wie Siege.“

Neben den angesprochenen Heimspielen bist Du in dieser Spielzeit auch in fremden Stadien auf dem Platz gestanden. Wie ist das Gefühl, in teilweise sehr großen Stadien vor zahlreichen Zuschauern zu spielen?

„Es ist eine unfassbare Erfahrung, die nicht jeder Mensch erleben kann. Vor allem unten auf dem Platz zu stehen ist ein unbeschreibliches Gefühl. Stadien, wie das Millerntor in Hamburg (FC St. Pauli) oder das Rudolf-Harbig-Stadion (Dynamo Dresden) haben mich sehr beeindruckt. Auch die Choreografie der Fans in Regensburg war atemberaubend.“

Am letzten Spieltag geht es dann zum Hamburger SV, die Partie kann für beide Mannschaften eine sehr besondere werden. Wie sehr freust Du Dich schon auf dieses Duell?

„Ich glaube, wir müssen uns zunächst auf die anstehenden Aufgaben konzentrieren, um am letzten Spieltag frei aufspielen zu können. Vielleicht können wir dann den HSV am letzten Spieltag sogar ein wenig ärgern (lacht).“

Während die Mannschaft derzeit im Trainingslager in Spanien ist, absolvierst Du in Sandhausen ein individuelles Programm. Wie ist Dein derzeitiger Gesundheitszustand? Wann können wir Dich wieder auf dem Platz erwarten?

„Ich fühle mich sehr wohl und fit, die Reha hier in Sandhausen ist durchaus förderlich für mich. Mittlerweile habe ich keinerlei Probleme mehr, ich warte nun auf den Tag der Rückkehr der Mannschaft, damit ich wieder am Mannschaftstraining teilnehmen kann. Es ist schon schade, dass ich nicht mit dem Team in Spanien sein kann, die Entscheidung hier zu bleiben war aber definitiv die richtige. Hier stehen die Chancen besser, um beim ersten Spiel in Osnabrück dabei sein zu können.“

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