SV SANDHAUSEN
24.11.2017 18:30 Uhr

SVS unterliegt Heidenheim mit 1:2

Nach einer 1:0-Pausenführung, für die Geburtstagskind Tim Knipping sorgte, unterliegt der SV Sandhausen im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim mit 1:2.

Jansen und Karl ersetzen Kulovits und Paqarada 

Heimtrainer Kenan Kocak stellt sein Team im Vergleich zum Auswärtssieg beim SV Darmstadt 98 auf zwei Positionen um: Für den verletzten Kapitän Stefan Kulovits nimmt Maximilian Jansen den Platz im defensiven Mittelfeld neben Denis Linsmayer ein. Anstelle des ebenfalls verletzungsbedingt fehlenden Linksverteidigers Leart Paqarada agiert Markus Karl in der Dreierkette. 

Heidenheim beginnt druckvoll 

Der SVS beginnt im gewohnt variablen 3-4-3-System, wobei Kapitän Daghfous häufig mit den weiteren Sturmspitzen Höler und Sukuta-Pasu rotiert. Bei leichtem Nieselregen und entsprechend rutschigem Geläuf ist es Jansen, der in der sechsten Minute den ersten Torschuss des Spiels abgibt. Aus halblinker Position zielt der Mittelfeldspieler aber zu weit links. Ein erster Weckruf für durchaus offensiv agierende Heidenheimer, die zu Beginn häufig mit langen Bällen versuchen hinter die Sandhäuser Abwehrreihe zu kommen. Vor allem bei Standards durch Marc Schnatterer sind die Gäste gefährlich. In der 14. Minute schlägt der Heidenheimer Kapitän einen Freistoß in den Sandhäuser Strafraum, wo sich Beermann durchsetzt, den Ball aber per Kopf knapp neben das Tor setzt. 

SVS übernimmt das Zepter, Knipping trifft zur Führung 

Mitte der ersten Hälfte kommt der SVS nach der anfänglichen Druckphase der Gäste immer besser ins Spiel und zu weiteren, teils hochkarätigen Chancen. In der 23. Minute kommt nach einer Flanke von rechts zunächst Sukuta-Pasu an den Ball, der den Ball Richtung Höler weiterleitet, dessen mittig platzierten Schuss FCH-Schlussmann Müller abblocken kann. Nur eine Minute später scheitert Daghfous nach einem Solo-Lauf über die Linke Außenbahn aus spitzem Winkel erneut an Müller. Angetrieben vom quirligen Kapitän erkämpft sich der SVS in der 28. Minute einen Eckball, den der Deutschtunesier selbst ausführt. Nach gleich mehreren Kopfballversuchen kommt schließlich Knipping an den Ball, der diesen aus der Drehung heraus aus fünf Metern im Tor unterbringt. Die Führung für den SVS. 

Seegert kommt für den verletzten Karl 

Die Gastgeber sind auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte die aktivere Mannschaft, müssen jedoch in der 34. Minute verletzungsbedingt das erste Mal wechseln. Nach einem Sprint hält sich Markus Karl den linken Oberschenkel und muss mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss vom Feld. Für ihn kommt Marcel Seegert in die Partie. In der 40. Minute vergibt der SVS die Chance, die Führung auszubauen. Nach einer weiteren Ecke können die Gäste erneut nicht klären, so dass Jansen an den Ball kommt. Seinen Schuss per Hacke kann Thiel gerade noch auf der Linie retten. Somit geht es mit einer verdienten 1:0-Führung in die Pause. 

FCH gleicht aus, Sukuta-Pasu verschießt Elfmeter 

Nach dem Seitenwechsel erwischt der SVS einen Kaltstart. Glatzel wird gut 20 Meter vor dem Tor nicht richtig attackiert, wodurch er frei zum Schuss kommt. Der Ball schlägt links unten im Eck zum 1:1 ein. Der SVS lässt sich durch den vermeidbaren Gegentreffer aber nicht aus dem Konzept bringen und spielt weiter munter nach vorne. In der 52. Minute zeigt Schiedsrichter Arne Aarnink auf den Elfmeterpunkt: Strafstoß für Sandhausen. Beermann will einen Ball im eigenen Strafraum klären und erwischt dabei Knipping am Fuß. Sukuta-Pasu nimmt sich den Ball, scheitert mit seinem Flachschuss in die Mitte aber an Müller. 

Verhoek bringt die Gäste in Führung 

Noch dicker kommt es für den SVS in der 73. Minute. Nachdem Schnatterer mit einem direkten Freistoß aus 20 Metern zunächst in der Mauer hängen bleibt, bringt er einen zweiten Ball in den Strafraum. Verhoek reagiert am schnellsten und trifft volley zum 1:2. Kocak reagiert und bringt Haji Wright für Lucas Höler, nachdem zuvor bereits Philipp Förster für Maximilian Jansen in die Partie kam. Wright hatte kurz darauf seine erste Gelegenheit, als er aus 20 Metern abschließt, sein Schuss aber zu zentral aufs Tor fliegt. Die beste Chance zum Ausgleich hatte in der 90. Minute Innenverteidiger Tim Kister, der zunächst im Strafraum seinen Gegenspieler anschoss und dann aus kurzer Entfernung nur den Pfosten traf. In der dreiminütigen Nachspielzeit wurden die Bemühungen des SVS nicht mehr belohnt, es blieb beim 1:2 für Heidenheim. 

Die nächste Partie bestreitet der SV Sandhausen am nächsten Samstag, 02. Dezember 2017, in der Auswärtspartie beim 1. FC Nürnberg. 

SV Sandhausen: Schuhen – Kister, Karl (34' Seegert), Knipping – Klingmann, Stiefler – Linsmayer, Jansen (70' Förster) – Daghfous (C), Höler (76' Wright), Sukuta-Pasu 

1. FC Heidenheim: Müller – Strauß (67' Philp), Beermann, Theuerkauf, Feick – Titsch-Rivero, Pusch (70' Kraus)– Schnatterer (C), Thiel – Glatzel, Verhoek 

Tore: 1:0 Knipping (28'), 1:1 Glatzel (48'), 1:2 Verhoek (73') 

Zuschauer: 5.243

Die Stimmen zum Spiel SV Sandhausen – 1. FC Heidenheim 1846:

Jürgen Machmeier: „Heute haben wir einen möglichen Sieg verschenkt. Wenn wir den Elfmeter reinmachen, können wir anschließend tief stehen und kontern. Das war heute der Knackpunkt. Wir hätten uns mit einem Sieg oben festsetzen können. Immer wenn wir in dieser Saison oben dran waren, haben wir verloren. Daraus muss die Mannschaft lernen. Trotzdem mache ich den Jungs heute keinen Vorwurf. Sie haben wie schon in den letzten Wochen toll gekämpft.“ 

Otmar Schork: „Offensichtlich ist Heidenheim weiterhin unser Angstgegner. Gerade hier am Hardtwald waren es immer hart umkämpfte und knappe Spiele. Die 1:0-Pausenführung war verdient. Nach dem verschossenen Elfmeter hat man gemerkt, dass die Mannschaft etwas gelähmt war. Im weiteren Verlauf haben wir nicht gut verteidigt, wodurch auch das 1:2 fiel. Schade, dass Tim Kister kurz vor Schluss den Ausgleich verpasst hat.“ 

Kenan Kocak: „Wir sind sehr enttäuscht. Nach der Führung hätten wir durch Jansen oder Daghfous das 2:0 nachlegen müssen. Den Ausgleich nach der Pause bekommen wir viel zu einfach. Wir haben uns schon im Vorfeld schlecht verhalten und das Zentrum blank gelassen. Nach dem verschossenen Elfmeter hätte das Spiel in beide Richtungen kippen können. Auch beim 1:2 verhalten wir uns nicht gut und dadurch geraten wir letzten Endes auf die Verliererstraße.“ 

Richard Sukuta-Pasu: „Beim Elfmeter wollte ich den Ball in die Mitte schießen. Leider war der Torhüter noch mit den Füßen dran. Danach bekam die Mannschaft einen Knick und wir haben das Spiel aus der Hand gegeben. Wir müssen die Partie ausführlich analysieren und unsere Lehren daraus ziehen. So ist der Fußball manchmal. Ich werde trotzdem weiterhin an mich glauben.“ 

Tim Knipping: „Die erste Halbzeit hätte für mich persönlich nicht besser laufen können, da ich an meinem Geburtstag die 1:0-Führung erzielt habe. Dann ist es natürlich sehr ärgerlich, dass wir direkt nach Wiederanpfiff den Ausgleich kassieren, der so nicht passieren darf. Danach hatten wir durch den Elfmeter die Chance, wieder in Führung zu gehen, nutzen diese aber nicht. Solche Fehler werden in der 2. Liga dann eiskalt bestraft, weshalb wir die Partie schlussendlich mit 1:2 verlieren. Wir werden das Spiel nun im Laufe der Woche analysieren, schnellstmöglich abhaken und nächste Woche in Nürnberg die drei Punkte holen!“

SV Sandhausen - 1. FC Heidenheim 1846 (1:2)

SV Sandhausen 1. FC Heidenheim 1846
Die Aufstellungen am 24.11.2017 18:30 Uhr
Schuhen - Klingmann - Kister - Karl (37. Seegert) - Knipping - Linsmayer - Jansen (71. Förster) - Daghfous - Stiefler - Sukuta-Pasu Müller - Strauß (67. Philp) - Beermann - Theuerkauf - Feick - Titsch-Rivero - Pusch (71. Kraus) - Schnatterer - Thiel (90. Thomalla) - Verhoek - Glatzel
Auf der Auswechselbank
Karacic, Seegert, Zejnullahu, Wright, Förster, Gipson, Derstroff Eicher, Dovedan, Thomalla, Philp, Kraus, Gnaase, Skarke
Die Trainer
Kenan Kocak Frank Schmidt
So fielen die Tore
29. Tim Knipping 1:0 48. Robert Glatzel 1:1
73. John Verhoek 1:2
Schiedsrichter
unbekannt
Zuschauer
5243
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