SV SANDHAUSEN

Kister erleidet Mittelfußbruch

Das Verletzungspech beim SV Sandhausen hält weiter an. Innenverteidiger Tim Kister zog sich im Heimspiel gegen Holstein Kiel erneut einen Mittelfußbruch zu.

„Meine Befürchtungen, die ich bereits auf dem Spielfeld hatte, haben sich leider bestätigt“, sagte der 32-Jährige nach der heutigen Untersuchung. „Der Mittelfuß ist gebrochen und muss – anders als noch beim letzten Mal – operiert werden.“ Am kommenden Donnerstag, den 02. Mai, wird Kister bei einem Spezialisten in Berlin eine Titanplatte auf den Knochen gesetzt. Derzeit muss von einer Ausfallzeit von zehn bis zwölf Wochen ausgegangen werden. „Das ist natürlich ein schwerer Rückschlag für mich, zumal die Brüche alle innerhalb dieser kurzen Zeitspanne passiert sind. Wer mich kennt, der weiß, dass ich immer spielen will und immer alles gebe.“

Die Art der Verletzung tritt beim gebürtigen Frankfurter bereits zum dritten Mal auf: Im März 2018 brach sich Kister den Mittelfußknochen im Training, Ende Oktober 2018 dann der erneute Rückschlag im DFB-Pokal-Spiel beim nächsten Ligagegner 1. FC Heidenheim.

Auch für die Mannschaft sei der erneute Ausfall von Kister ein schwerer Schlag in der Endphase der Saison, bestätigt Cheftrainer Uwe Koschinat: „Die Verletzung bedeutet für uns eine erhebliche Schwächung. Tim hat in den letzten Wochen auf einem starken Niveau gespielt und seine Robustheit und Erfahrung werden uns im Kampf um den Klassenerhalt enorm fehlen.“ In den letzten Wochen habe die Mannschaft aber eine Stärke besonders entwickelt, nämlich dass auch die Spieler, die derzeit nicht dem Stammpersonal angehören, im Training immer alles geben und sich anbieten. Mit Tim Knipping und Jesper Verlaat stünden zwei Innenverteidiger Gewehr bei Fuß. „Das gehört zum Profifußball dazu, dass man in solch einem Fall seine Chance nutzen muss. Ich werde in der Trainingswoche genau beobachten, wer von den beiden in der stärkeren Verfassung sein wird.“ Beide Spieler haben in der Vergangenheit bereits mit Aleksandr Zhirov zusammengespielt, den Koschinat aktuell als gesetzt sieht. „Trotzdem tut uns Tims Ausfall extrem weh, weil er einfach ein toller Typ ist.“

Kister gibt sich trotz seines erneuten Verletzungspechs zuversichtlich: „Wir haben ein tolles Team und in den letzten Wochen so viele Verletzungen kompensieren können. Ich bin mir sicher, dass wir bald gemeinsam den Klassenerhalt feiern können.“ Begonnen hat die jüngste Verletztenmisere beim SVS im Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt Ende März, als sich Fabian Schleusener im Zweikampf einen Schienbeinbruch zuzog. Am 11. April brach sich Stefan Kulovits im Training das Wadenbein. Im vorletzten Heimspiel gegen Dresden erlitt Routinier Markus Karl einen Kreuzbandriss und kurz darauf Winterneuzugang Sören Dieckmann eine Verletzung des Außenbands sowie der Bizepssehne. Somit ist Tim Kister innerhalb von knapp vier Wochen schon der fünfte Langzeitverletzte.

„Die Hiobsbotschaften nehmen kein Ende“, so der Sportliche Leiter Mikayil Kabaca. „Was in den letzten Wochen an Verletzungen auf uns einprasselt, trifft uns natürlich hart und ist gerade in der aktuellen Situation sehr schmerzhaft.“ Nichtsdestotrotz sehe man an den Ergebnissen, dass die Mannschaft diese Rückschläge gemeinsam kompensieren kann. „Wir wünschen Kiste alles Gute und drücken alle Daumen, dass die OP gut verläuft und er bald wieder auf dem Platz stehen kann.“

Kister hat in dieser Saison 18 Pflichtspiele für den SVS absolviert und dabei in der 2. Bundesliga und im DFB-Pokal jeweils einen Treffer erzielt. Der Innenverteidiger, der im Juli 2013 vom VfR Aalen an den Hardtwald wechselte, stand für die Schwarz-Weißen insgesamt 136-mal auf dem Platz und gehört derzeit mit Stefan Kulovits und Denis Linsmayer zu den dienstältesten Spielern im Kader.

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