Das fiel auf
Der SVS-Auftritt im Spiel gegen Erzgebirge Aue nahm eine Entwicklung. Dazu gehört auch, dass der Start nicht gelang mit einer guten Chance für die Gäste nach nicht mal 60 Sekunden. Wichtig war jedoch die Reaktion der Kurpfälzer: Sie hielten dagegen, wollten unter keinen Umständen zulassen, dass die „Veilchen“ die Kontrolle über das Geschehen erlangen.
Zudem griff das 4-3-3-System, die Akteure unterstützten sich gegenseitig und fanden ihre Rollen auf dem Feld. Die Innenverteidiger standen hinten sicher und kurbelten mit genauen Pässen das Aufbauspiel an, die defensiven Außenspieler schalteten sich immer wieder mit nach vorne ein. Tom Trybull auf der „Sechs“ ordnete das Spiel von hinten heraus, Janik Bachmann und Marcel Ritzmaier beschäftigten die Auer in der Reihe davor, ohne dabei die defensiven Aufgaben zu vernachlässigen. Gleiches galt auch für Christian Kinsombi und Cebio Soukou auf den Außenbahnen – die Balance im SVS-Spiel stimmte in allen Mannschaftsteilen. Und vorne rackerte Pascal Testroet und schaffte so mitunter Räume für seine nachrückenden Kollegen.
Natürlich hatte der SVS bei der Elfmeterentscheidung kurz vor der Pause auch das nötige Quäntchen Glück – das er sich allerdings durchaus erarbeitet hatte mit seinem couragierten Auftritt, den er im zweiten Durchgang weiter zu steigern wusste. Der Sieg fiel somit definitiv verdient aus.
Die Statistiken
Der SVS hatte zwar weniger Ballbesitz (44:56 Prozent), lag aber ansonsten in mehreren Statistiken vorne. Die Schwarz-Weißen liefen mehr (112,3:111,4 Kilometer), zogen mehr Sprints an (189:161), gewannen mehr Zweikämpfe (128:108) und gaben auch mehr Schüsse auf das Tor ab (8:5).
Die Zahl des Spiels: 8
Mit 8 Eckbällen setzte der SVS den Gegner über die komplette Spielzeit unter Druck. Dass nach einer dieser Standardsituationen der Elfmeter entstand, der zum 1:0 führte, war der Lohn für den Aufwand. Die Auer erarbeiteten sich derweil nur einen Eckball.
Die Lage der Liga
An der Tabellenspitze ist das Feld am 21. Spieltag noch näher zusammengerückt. Die Liga-Schwergewichte (was den reinen Namen betrifft) – SV Werder Bremen, Hamburger SV, FC Schalke 04 – feierten allesamt Siege und belegen nun mit 38 (Werder) respektive 37 Punkten die Ränge drei bis fünf. Auch der FC St. Pauli (2.) weist 38 Zähler auf, einen Punkt mehr hat Spitzenreiter SV Darmstadt 98 (39), der allerdings dem HSV deutlich mit 0:5 unterlag.
Der SVS ist nach seinem Sieg über Erzgebirge Aue nun punktgleich mit dem Tabellen-15. Fortuna Düsseldorf, der in letzter Minute 0:1 bei Holstein Kiel verlor, und steht fünf Zähler vor den Auern (17.) und sieben Punkte vor dem FC Ingolstadt, der freilich mit einem 5:0 beim 1. FC Nürnberg aufhorchen ließ.
Der kommende Gegner
Der SVS tritt bereits am Dienstag (8. Februar) zu einem Nachholspiel beim Karlsruher SC an. Die Partie war ursprünglich für den 23. Januar geplant gewesen, jedoch Corona-bedingt ausgefallen. Der KSC unterlag zuletzt dem SV Werder Bremen auswärts mit 1:2 und belegt derzeit Rang elf in der Tabelle.
Foto (c): foto2press
