Der Coach der Hausherren machte nach 80 Minuten dennoch eine zufriedene Miene: "Was wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, war mit das Beste in dieser Runde bisher. Wir haben es leider verpasst, in Führung zu gehen", sagte Bechtel. Als klarer Außenseiter gegen den Zweiten des Klassements schafften es Kapitän Konstantin Schiler und Co., ihrem Torhüter das Leben recht einfach zu machen. Benedikt Grawe musste im ersten Durchgang kaum eingreifen.
Stattdessen befanden sich die SVS-Kollegen der Abteilung Attacke nahe am Torerfolg, als Octay Kufaci gefährlich vor dem Bayern-Kasten auftauchte (12.). Schiler hätte bei konsequenterem Auftreten das 1:0 besorgten können (14.), ehe sich Mert Yörükoglu in aussichtsreicher Position befand (18.). Die Szene dürfte unter der Überschrift "richtige Entscheidung treffen" Eingang in die Analyse gefunden haben. Da Kufaci auch von einem Faux-pas der Bayern-Hintermannschaft nicht als Profiteur hervorging, ging es vor 350 Zuschauern torlos in die Kabinen.
Nach dem Wechsel kam die spielerische Überlegenheit der Bayern gänzlich zum Tragen. Bechtel hätte es zwar gerne gesehen, dass seine Schützlinge das 0:0 über einen längeren Zeitraum halten und weiter für Selbstvertrauen sorgen, um das Unmögliche möglich zu machen. Doch Tobias Heiland hatte für die Münchner etwas dagegen - der U 17-Nationalspieler sorgte für das 0:1 (46.). Nur vier Minuten danach erhöhte Marcel Zylla für den Favoriten am Hardtwald und stellte auf 0:2. SVS-Schlussmann Grawe hatte nun mehr zu tun, als es ihm lieb war, und verdiente sich gute Noten. Für Entlastung sorgte die SVS-Equipe kaum noch, wenngleich auf Eren Aygün eine Halbchcance entfiel, als er in der 79. Minute vorbeizielte.
Bechtel blickte zuversichtlich nach vorne: "Wir haben uns mehr als achtbar aus der Affäre gezogen. In Offenbach wollen wir daran anknüpfen." Am Sonntag, 6. November, 11 Uhr, gastiert die U 17 des SVS bei Kickers Offenbach und möchte etwas Zählbares mitnehmen.
