Turbulenter erster Durchgang

Mit dem wirklich allerletzten Aufgebot reiste die U17 des SV Sandhausen zum Derby beim Karlsruher SC. Gleich acht Spieler fehlten Trainer Bernd Bechtel aus den verschiedensten Gründen. „In diesem Spiel hat es sich definitiv bewährt, dass wir vor der Saison bei der Kaderzusammenstellung großen Wert auf Ausgewogenheit und einen breiten Kader gelegt haben“, sagte der Fußballlehrer. Die erste Halbzeit war geprägt von fußballerisch hochqualitativen Momenten und jeder Menge Tore. Den Auftakt bildete der Treffer von Kapitän Shpetim Xhaka, der den SVS in der 16. Minute per Foulelfmeter in Führung brachte. „In der Vorwärtsbewegung haben wir das in der Anfangsphase richtig gut gemacht“, lobte Bechtel seine Jungs. „Leider waren in der Defensive dagegen einige grobe Schnitzer dabei.“ Einer davon führte nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer zum 1:1-Ausgleich.

Dennoch ließen sich die Gäste nicht aus dem Rhythmus bringen und erspielten sich vor allem über den fleißigen Christian Schmidt zahlreiche gute Offensivaktionen. Er war es schließlich, der in der 24. Minute das 2:1 vorbereitete. Sein Ball durch die Schnittstelle in den freien Raum erreichte Vincent Fitze, der den KSC-Keeper clever umkurvte und zur erneuten Führung einschob. Zwei Minuten später zeigte Miles Moldsen dann seine ganze Klasse, als er den gegnerischen Schlussmann zu weit vor seinem Kasten stehen sah und diesen aus 25 Metern Entfernung überlupfte. „Dennoch haben wir es in diesem Zeitraum versäumt, weiter nachzulegen“, kritisierte Bechtel. Zu Recht, denn in der 29. Minute ermöglichte der SVS durch einen erneuten Stellungsfehler den 2:3-Anschlusstreffer noch vor der Pause.

Hart umkämpft, aber verdient

In der zweiten Halbzeit dann ein ganz anderes Bild. Hektik und viele teils unsaubere Zweikämpfe mit vielen gelben Karten und Zeitstrafen auf beiden Seiten bestimmten das Geschehen. „Da haben wir unsere spielerische Linie leider verloren. Was mich dennoch positiv stimmt, ist dass wir auch wenn es spielerisch einmal nicht mehr läuft, unsere kämpferischen Qualitäten zeigen können.“ Und in der Tat ließ der SVS gegen den KSC aus dem Spiel heraus keine einzige Torchance mehr zu. Die Abwehr stand wie eine Mauer. „Großes Lob an alle, auch an die Einwechselspieler, die den Kampf angenommen und dazu beigetragen haben, die Führung über die Zeit zu bringen.“ Denn am Ende stand ein zwar hart umkämpfter, aber durchaus verdienter Derbysieg zum Abschluss des Fußballjahres 2018.

„Ich möchte der Mannschaft an dieser Stelle noch einmal ein riesiges Kompliment aussprechen. Sie war sowohl in den Spielen, als auch im Trainingsbetrieb immer voll konzentriert und hat stets versucht, die Vorgaben umzusetzen. Darum sage nicht nur ich, sondern das gesamte Trainerteam: Diese vier Monate haben richtig Spaß gemacht!“

Weiter geht’s im neuen Jahr, am 02. März 2019, mit dem Heimspiel gegen den SC Freiburg.

So spielten sie: Büsken – Wolf (75‘ Antlitz), Wekesser, Igbokwe, Xhaka (C), Brauch (60‘ Specht), Schmidt, Fitze (78‘ Simsek), Özdemir, Job, Moldsen