Wer sie vorne nicht macht …

Neues Terrain beim Aufsteiger aus Bahlingen. Der SVS begann die Partie hoch konzentriert und fokussiert, wenngleich die Jungs am Ende der „Englischen Woche“ so langsam ihre Beine spürten. Daher brauchte es einige Minute, bis sich die Schwarz-Weißen in die Partie tasteten. „Hinzu kam, dass Bahlingen ganz anders auftrat, als in den vorherigen Partien“, erklärte Trainer Bernd Bechtel nach dem Spiel. Die Heimmannschaft stand tief und überließ dem SVS den Ball, der sich jedoch schnell an die Situation anpasste. Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs erspielte sich die U17 eine Vielzahl an besten Möglichkeiten, scheiterte jedoch mehrfach am hervorragenden Bahlinger Keeper und zweimal gar am Pfosten. „Es hätte zur Halbzeit gut und gerne 5:0 für uns stehen können.“ Und wer sie vorne nicht macht, kriegt sie hinten rein. Diese Fußball-Weisheit passte in diesem Fall wie die Faust aufs Auge. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs gingen die Hausherren nach einem Stellungsfehler der Sandhäuser in Führung. Die erste und einzige Chance im gesamten Spiel.

Moral bewiesen und Spiel gedreht

Doch wer dachte, die U17 des SV Sandhausen könne nach diesem Nackenschlag die Partie nicht mehr drehen, der sah sich getäuscht. „Wir haben uns in der Pause kurz geschüttelt und nicht verrückt gemacht, sondern in der zweiten Halbzeit ganz ruhig unseren Fußball weitergespielt“, lobte Bechtel die Moral seiner Jungs. Wie schon in Halbzeit eins erspielte sich der SVS Chance um Chance und wurde in der 63. Minute mit dem verdienten Ausgleich durch Shpetim Xhaka belohnt. Und Sandhausen blieb am Drücker, spielte weiter konzentriert nach vorne und ging durch den Treffer des Top-Torjägers Hendrik Brauch, der nach einem Eckball im Strafraum die Übersicht behielt, verdientermaßen mit 2:1 in Führung. Somit konnte der SVS die Partie drehen und punktemäßig mit Tabellenführer Walldorf gleichziehen.

Am Samstag kommt der Waldhof

Am nächsten Spieltag empfängt die U17 den SV Waldhof Mannheim zum Derby am heimischen Hardtwald. „Das waren immer schon brisante Nachbarschafts-Duelle. Aber im absolut positiven Sinne“, freut sich Bechtel auf die Partie. Miles Moldsen und Elias Wekesser treffen dabei auf ihren alten Heimatverein, der sich aktuell auf dem achten Tabellenplatz befindet. Die Zielsetzung ist eindeutig: „Das wird ein von Emotionen und Leidenschaft geprägtes Spiel. Für uns gilt es zunächst, den Kampf anzunehmen und uns dann auf die spielerischen Elemente zu konzentrieren. Die Liga ist äußerst ausgeglichen, aber unsere Heimspiele wollen wir um jeden Preis gewinnen. Egal, gegen welchen Gegner.“

Anpfiff auf dem NLZ-Gelände des SV Sandhausen ist am kommenden Samstag, den 13. Oktober, um 13:30 Uhr.

So spielten sie: Büsken (TW) – Wolf (35‘ Igbokwe), Wekesser, Specht (60‘ Simsek), Xhaka (C), Brauch, Seger (57‘ Moldsen), Schmidt, Alexa, Leimann (63‘ Antlitz), Job