Der SVS ist Favorit und wird dieser Rolle zu Beginn auch gerecht. Der Druck auf die Abwehr der Gastgeber ist so hoch, dass deren Kapitän unglücklich per Kopf ein Eigentor zur Sandhäuser Führung unterläuft (16.). Evangelos Politakis hat wenig später die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen, trifft aber nur scheppernd das Aluminiumgestänge des Tors. Jetzt reißt der Faden beim SVS, und Neckarelz kommt zurück ins Spiel. Ein leicht abgefälschter Schuss senkt sich in der 33. Minute ins Sandhäuser Tor. Es ist die stärkste Phase der Hausherren. In der 37. Minute muss Lukas Herold im Tor des SVS gleich zweimal hintereinander mit einer spektakulären Faustabwehr retten. Zur Pause steht es unentschieden.

Kurz nach Wiederanpfiff hat der Abwehrchef des SVS Pech und köpft ins eigene Netz (45.). Jetzt liegt Neckarelz vorn, und Sandhausen muss sich zurückkämpfen. Sie nehmen die Herausforderung an und nur zwei Minuten später gleicht Philipp Neuberger zum 2:2 aus. Doch erneut fällt es ihnen schwer, den Sack zuzumachen. Bojan Tanev stürmt immer wieder aufs Neckarelzer Tor. Erst in der 65. Minute ist es soweit. Und er macht es großartig: Mit einer Körpertäuschung verlädt er den Gegenspieler im Sechzehnmeterraum, schaut noch einmal, wo der Torspieler steht und setzt den Ball unhaltbar ins lange Eck. Es steht 3:2 für den SV Sandhausen.

Die Gastgeber wechseln in den folgenden vier Minuten viermal. Andreas Lässig nimmt in der 77. Minute den offensiven Philipp Neuberger vom Feld und bringt stattdessen den Defensivspezialisten Bill Riedinger. Für Bill bedeutet das auch nach langer Verletzungspause das Comeback in der U17. Sie versuchen, den Ball und somit das Ergebnis zu halten. Eine letzte Ecke für Neckarelz. Die Nachspielzeit ist längst abgelaufen. Der Kopfball geht übers Tor. Jetzt ist Schluss. Der SV Sandhausen gewinnt letztlich verdient mit 3:2.