Andreas Lässig hat heute das goldene Händchen als er Mitte der zweiten Hälfte mit den Einwechslungen beginnt. Zu diesem Zeitpunkt liegt der SVS gegen den favorisierten VfB Stuttgart noch mit 0:2 zurück. 

Es sind zwei Fehler der Heimmannschaft, die in der ersten Hälfte von den Schwaben gnadenlos bestraft werden. In der 13. Minute eröffnet eine Unachtsamkeit des SVS die erste klare Torchance für die Gäste, die das Geschenk dankend annehmen und in Führung gehen. Kurz vor Pausenpfiff dann der zweite ärgerliche Fehlpass zum Gegner. Selbst der erneut starke Nicolas Kristof im Tor der Sandhäuser kann den Patzer nicht ausbügeln. Er hechtet dem anstürmenden Schwaben entgegen, worauf dieser zu Fall kommt. Elfmeter in der 39. Minute. 0:2.

Sandhausen spielt mit etwas zu viel Respekt gegen den Tabellenführer, der bisher alle Spiele gewonnen hat. Zu viele Ballverluste des SVS lassen die Schwaben das Spiel im Mittelfeld dominieren. Die wenigen Konterchancen der Gastgeber bleiben in der ersten Hälfte ungenutzt.

Mit den Einwechslungen kommen mehr Schwung und auch mehr Selbstbewusstsein ins SVS-Spiel, während der VfB sich vielleicht schon zu sicher wähnt. In der 75. Minute muss Evangelos Politakis sich gewundert haben, weshalb er nicht attackiert wird. Er hat alle Zeit der Welt, um seine butterweiche Flanke in den Strafraum zu schlagen, wo Joker Danny Kadioglu per Kopf zum 1:2 Anschluss trifft. Hoppla, da geht noch was! Und tatsächlich: Nur drei Minuten später zieht Bojan Tanev von der Strafraumgrenze ab. Der Stuttgarter Torspieler kann nur abklatschen, und jetzt schiebt Evangelos Politakis selbst zum 2:2 Ausgleich ein.

Am Ende sind sie froh, erleichtert und ein wenig stolz auf den gewonnenen Punkt. In einem großen Kader werden stets alle Spieler für den Erfolg benötigt. Wie herrlich konnte man das heute sehen!